projektbeschreibung

niemand mischt sich ein ist ein modul der serie zufallsindoktrinator, das von niemand* betrieben wird : temporäre guerilla-projektionen im öffentlichen raum. flüchtige texte aus licht, die die stadt überziehen. vorzugsweise an neuralgischen punkten, an orten der macht, der kapitalation, der kirche, des patriarchats, wo die optische umweltverschmutzung ihre höhepunkte erreicht und alle massenverdummungswaffen aufgefahren und in stellung gebracht werden, werden inhalte mittels text-projektion unübersehbar im öffentlichen raum platziert.
das prinzip des zufallsindoktrinators ist es, die inhalte der projizierten texte aus genau jenen phrasen und floskeln zu generieren, die sowohl den öffentlichen raum der stadt als auch die medien dominieren. diese werden als ausgangsmaterial verwendet, abgewandelt, verfremdet, zerpflückt, auf ihre tatsächlichen, mitschwingenden oder zugrundeliegenden bedeutungen hin abgeklopft, entblösst und entblättert. in dadaistischer manier werden sie dann in den öffentlichen raum zurückgeworfen, wo sie die ursprünglichen texte konterkarieren und paraphrasieren. andererseits werden eben jene ausgeblendeten inhalte in den öffentlichen diskurs eingebracht, die bewusst oder in vorauseilender governmentalität und unterwerfung an antizipierte, für wahr gehaltene tatsachen und realitäten aus der öffentlichkeit in die unsichtbarkeit diffundieren. zugleich kann dieser akt auch als anleitung zur selbstermächtigung gelesen und verstanden werden, als aneignung und wiedereroberung des öffentlichen raumes : niemand fragt um erlaubnis, niemand bekommt eine stimme, niemand wird sichtbar.

beispiele
niemand ergreift das wort :
>> http://starsky.at/niemand-ergreift-das-wort/
its a shame :
>> http://starsky.at/its-a-shame/
one billion rising :
>> http://starsky.at/one-billion-rising-2018/
>> http://starsky.at/one-billion-rising-2017/
urban intervention :
>> http://starsky.at/category/outside/urban-intervention/

 

bespielung | programm
besucherinnen, aktivistinnen, ngos und zivilgesellschaftliche organisatioen werden im vorfeld
eingeladen sich an diesen prozessen zu beteiligen und ihre inhalte und expertise in selbst
gewählter form beizutragen. während des prozesses wird es immer wieder impulstalks, workshops
und diskussionsrunden geben, die diesen prozessen form und inhalt verleihen und sie zu
aktionen verdichten.