zufallsindoktrinator # 147

niemand mischt sich ein

ein projekt von niemand*

projektions guerilla tour durch wien :
zu den waffeln ! wir worten zurück !!

flüchtige, provokante texte aus licht werden in den stadtraum, auf architektur, menschen, objekte, an orte der macht und des kapitals projiziert. als demonstration ziehen diese texte über banken, versicherungen, bundeskanzleramt, präsidentschaftskanzlei, parlament, rathaus, övp und fpö zentralen, magistrate für frauen und kunst, landesgericht, nationalbank, burschenschaften bis zum verfassungsgerichtshof. akteurinnen und demonstrantinnen, ausgestattet mit blanken schildern, transparenten und tüchern erzeugen flüchtige, bewegliche sichtbarkeit von texten und textfragmenten. die texte verhandeln die umfassende kapitalation, feministische anliegen, fragen der gleichberechtigung, menschenrechte und selbstbestimmung und sehen sich in opposition zu den vorhaben der derzeitigen regierung.

ausstellung | offener arbeits- und diskursraum

zur vorbereitung der guerilla-tour war im künstlerhaus ein offener arbeitsraum installiert, mit computern für recherchen, druckern um ergebnisse sofort in den möglichkeitsraum einfliessen zu lassen, einem großformatigen stadtplan für die planung der route inmitten des raumes. alle arbeitsprozesse gestalteten sich größtmöglich transparent. aktivistInnen, NGO’s und zivilgesellschaftliche organisationen waren im vorfeld eingeladen am prozess mitzuwirken. auf wänden und stellwänden befand sich eine Ausstellung dokumentarischer bilder, eine serie von animierten texten wurde rundum in den raum projeziert. im kino spielten montagen und zusammenschnitte aus etwa 18 jahren zufallsindoktrinator sowie von diversen niemand interventionen.

 

*niemand ist eine multiple, polyverse Persönlichkeit, die sich jede Person aneignen kann, die sich angesprochen fühlt. Jede Person kann mitmachen, jede könnte niemand sein. Gleichzeitig steht niemand für all jene, die nicht „Jemand“, also wichtig, bedeutend oder mächtig sind. niemand steht für die Personen ohne Stimme, ohne Gewicht, ohne Macht und ohne Sichtbarkeit im öffentlichen Diskursraum.